Das Wort Gottes als Nahrung

1.9.2018

Kürzlich waren wir unterwegs durch die Bretagne, einer Region in Frankreich. Wir haben uns in jedem Departement etwas angesehen. Unter anderem führte unser Weg nach Kermaria-an-iskuit, was soviel heißt wie "Maria, die aus der Not hilft". Diese Wallfahrtskirche beherbergt viele erstaunliche Fresken und Skulpturen. An den Seitenwänden dieser Kirche befindet sich ein sehenswerter, gemalter Totentanz der seit Jahrhunderten die Menschen daran erinnert, dass der Tod jedem begegnen wird, egal welcher Herkunft, welchen Berufes oder Alters die Menschen sind. Wir sind alle sterblich. Unter den jeweiligen Darstellungen von Künstlern, Fürsten, Königen, Bauern, Schauspielern, Frauen, Kindern stand ein Zwiegespräch das der Tod mit dem jeweils Dargestellten führte.

Vorne im Altarbereich befindet sich eine geschnitzte Madonna, die dem Kind Jesu Milch aus ihrer Brust anbietet, doch das Kind lehnt ab – für Jesus gibt es eine größere Nahrungsquelle: Es ist dies das Wort Gottes.

Eine für die damalige Zeit und wahrscheinlich auch heute noch gewagte Darstellung, wenn man die bloße Brust betrachtet. Aus der geistigen Sicht jedoch durchaus gut vermittelt, dass das leibliche Wohl nicht über das Geistige stehen sollte. Bildung und immer wieder Rückbesinnung, Belesenheit und Gelehrsamkeit stehen in der heutigen Zeit dem Oberflächenwissen aus verschiedenen Internetplattformen und Billigmedien gegenüber.

Das sollte uns nachdenklich stimmen und aufhorchen lassen. Auch wir sollten uns mehr mit dem Wort Gottes befassen, Zeit widmen und in unseren Alltag einbauen. Es sollte auch für uns Nahrung in dieser heutigen Zeit sein.

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